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Behandler und Autor: Marco Richter 

Ausgangssituation 

Eine Klientin meldet sich in unserer Praxis, weil sie sich übermäßige Sorgen vor Krankheiten macht. Die Klientin sucht häufig Ärzte auf, um sich untersuchen zu lassen. Dennoch hat sie große Probleme positive Diagnosen anzunehmen. Der Gedanke, dass sie ernsthaft erkranken wird verfolgt sie im Alltag ständig. 

Bei der Klientin wurde ein Knoten in der Brust diagnostiziert, der sich aber als gutartig herausstellt. Dennoch verstärkt dies ihre Angst vor Krankheit und sie entscheidet sich für eine Hypnosetherapie bei uns in Bremen. 

Der Klientin wird vor der ersten Sitzung eine Hypnosevorbereitung zur Verfügung gestellt, die sie gewissenhaft durchführt. 

1. Hypnosesitzung

Sie kann in der ersten Sitzung schnell in eine tiefe Trance gehen. Ich führe sie in eine Landschaft. Die Klientin soll beschreiben, in welcher Landschaft sie sich befindet. Bei ihr tauchen Bilder von Dünen und Strand auf. Im weiteren Verlauf der Trance suggeriere ich, dass sich die Landschaft verändert, da sie in die Landschaft ihrer Angst eintritt. Die Klientin erlebt, dass die Dünen grau werden. 
Der Klientin wird dann suggeriert, dass sie auf eine Brücke trifft, die über einen Fluss führt. Auf der Brücke soll ein Wesen stehen, dass den Weg versperrt. Sie nimmt die Brücke und das Wesen war, allerdings ist dieses Wesen erst nicht zu definieren. Die Klientin erlebt, was oft in der Hypnose erlebt wird: dass sich Bilder manchmal langsam aufbauen und erst eher diffus erscheinen. Sie bekommt daher genug Zeit, das Wesen zu beobachten. Tatsächlich nimmt sie schließlich ein Monster war. Ich suggeriere, dass dieses Monster ihre Angst verursacht. Sie soll wahrnehmen, welches Gefühl aufkommt. Die Klientin spürt Angst. 

Diese Angst wird in einer spontanen Hypnoanalyse zurückverfolgt. Sie erlebt sich sehr schnell im Alter von 13 Jahren und ist während eines Unfalls ihrer Mutter anwesend. Sie erlebt diesen Teil der Hypnose, als wenn sie das junge Mädchen ist. Die Klientin spürt deutlich ihre Angst und den Gedanken, dass die Mutter nicht mehr lebt. Es entsteht der Gedanke und Glaubenssatz: Krankheit und Tod können jederzeit und unerwartet eintreten. 

Wird eine solche Situation in der Hypnose erlebt, gilt es diese durch hypnotherapeutische Mittel aufzulösen. Auch wenn Klienten dies in der Trance als dramatisch erleben, ist das Auflösen der Situation möglich. So erlebt die 13 jährige, dass ihre Mutter lebt und nach einem Krankenhausaufenthalt vollständige Gesundheit zurückerlangt. 

Nach dieser auflösenden Rückführung steht die Klientin wieder an der Brücke, spürt keine Angst mehr vor dem Monster und kann dieses vertreiben. 

Im weiteren Verlauf der Trance erlebt die Klientin eine sog. Progression. Hierzu wird sie in eine Situation geführt, die in der nahen Zukunft liegt. Sie erlebt sich zu Hause und spürt ihre Angst vor Krankheit. Die Klientin wird dann in eine sog. Ressourcensituation geführt, eine Situation, in der es ihr gut geht. Dies ist in ihrem Fall das Ausüben von Sport.
Ich leite die Klientin an, das gute Gefühl in die Problemsituation, das Erleben der Angst vor Krankheit, zu transferieren. Dies gelingt teilweise, es ist aber noch eine Restangst wahrzunehmen. Daher lasse ich die Klientin erleben, dass sie 2 positive Diagnosen von Ärzten erhält. Dies führt dazu, dass sie die Angst in der Trance nicht mehr spürt. 

Die Klientin beschreibt die Trance im Nachgespräch als sehr tief. Sie konnte alle Situationen so erleben, also ob sie mittendrin sei. Sie äußert, dass sie sehr froh sei den Grund ihrer Angst gefunden zu haben (die Angst, dass die Mutter gestorben ist). 

2. Hypnosesitzung 

Zur zweiten Sitzung berichtet die Klientin, dass sie sehr viel weniger Angstgedanken gehabt habe. Vollständig haben sie diese aber noch nicht aufgelöst.

In der zweiten Sitzung wird u.a. mit einer weiteren Progression in der Trance gearbeitet. In dieser Sitzung kann die Klientin schnell erleben, dass ihre Angstgedanken unbegründet sind und sich daher auflösen. 

Therapieergebnis 

Die Klientin berichtet 2 ½ Wochen nach der zweiten Sitzung, dass sie jetzt ein Leben ohne Angstgedanken führt und bedankt sich schriftlich. Daher ist die Therapie nach zwei Sitzungen beendet. 

Hier erfahren Sie mehr über eine Hypnosetherapie bei Sozialer Phobie  

Und hier ein weiterer interessanter Erfahrungsbericht auf Bild.de